Initiativkreis 8. Mai Kreis e.V. Langenau

Tagebuch 2016


Samstag, 10. Dezember 2016 19:00 Uhr  Pfleghofsaal Langenau

Du und Ich – Begegnungen

Ein Zwischenspiel um mit interessierten Menschen ins Gespräch zu kommen, möchten die Mitwirkenden der seit Mitte September bestehenden Theaterprojektgruppe ihre bisherige Arbeit präsentieren. Neben einzelnen Szenen wird es eine Fotoshow mit Eindrücken von der zurückliegenden Workshops geben, die von der Fotografin Yvonne Faber zusammengestellt wurden. In der 15-köpfigen Gruppe begegnen sich 15 Jugendliche und Erwachsene, die schon lange in Langenau leben und Geflüchtete aus verschiedenen Ländern, die erst seit kurzen hier wohnen: Menschen aus Afghanistan, Syrien, aus verschiedenen afrikanischen Ländern, welche die Vorbereitungsklasse an der Realschule besuchen, die in der Wohngruppe für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge der Oberlin Stiftung oder in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber wohnen. Obwohl die sprachliche Verständigung noch schwierig ist, sind bei den einmal wöchentlich stattfindenden Workshops durch Improvisationen einige Szenen entstanden. Den Ausgangspunkt bildeten Wörter, die den Mitwirkenden spontan eingefallen sind, als sie an Begegnungen mit bekannten oder unbekannten Menschen gedacht haben. Der Bogen spannte sich von Angst, Misstrauen, Unsicherheit, Neugier, Interesse bis hin zu Zuneigung, Freundschaft und Liebe. Geleitet wird das Projekt von der Ulmer Theaterpädagogin Rosangela Santos de Araujo, die aus Rio de Janeiro stammt und an der Akademie für darstellende Künste in Ulm studiert hat. Die endgültige Theatershow wird voraussichtlich im März aufgeführt werden. Das Projekt wird getragen vom Initiativkreis 8. Mai e.V. und gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst über den Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V.

 


Sonntag, 27. November 2016 19:00Uhr  Stadthalle Langenau

Theatre for EU – The Show Theaterprojekt Langenau – Turin

Nach dreijähriger Pause findet Ende November wieder ein deutsch-italienisches Theaterprojekt in Langenau statt. 30 Schülerinnen und Schüler des Robert-Bosch-Gymnasiums und der Friedrich-Schiller-Realschule treffen sich mit 32 Jugendlichen des Liceo Marie Curie aus Turin. Seit Frühjahr lernen die Jugendlichen in getrennten Workshops in Langenau und Turin die Grundlagen des Theaterspiels kennen und erarbeiten Themen, die ihnen wichtig sind. Nun wird vom 24. bis 27. November gemeinsam mit den Turinern in Langenau geprobt und die endgültige Theaterperformance entwickelt. Angeleitet wird das Projekt von den Theaterpädagogen und Regisseuren Marco Pejrolo und Davide Di Palo, die bereits seit 2006 in Langenau zahlreiche Theater- und auch Filmprojekte durchgeführt haben. Eine besondere Herausforderung vor allem für die jüngeren Schüler ist dabei, dass die Workshops in englischer Sprache durchgeführt werden. Organisatorisch unterstützt wird das Vorhaben vom Initiativkreis 8. Mai, finanziell gefördert vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport über den Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V., den beteiligten Schulen und der Stadt Langenau.

Unkostenbeitrag: 2.-€/ 4,-€

Theatre for EU

Theatre for EU

Theatre for EU


Montag, 14. November 2016  20:00 Uhr  Helferhaus Langenau

Politischer Stammtisch

Politischer Stammtisch des 8.Mai-Kreises. Der Initiativkreis 8. Mai Langenau lädt alle Interessierten zum einmal im Monat stattfindenden politischen Stammtisch ins Helferhaus ein. Bei dieser Zusammenkunft können die Teilnehmer sich über aktuellle politische Themen austauschen. Für den aktuellen Termin am 14. November, 20 Uhr schlagen wir als thematische Schwerpunkte die Präsidentschaftwahl in den USA sowie die politische Situation in der Türkei und die Auswirkungen für das Zusammenleben in Deutschland vor. Die Anwesenden entscheiden jedoch am Abend selbst, worüber sie diskutieren möchten.


Sonntag, 09. Oktober 2016

An die Pinsel, fertig, los!

Eine Ausstellung wächst - Kunstaktion für Kinder

Im Juni fand ein Kunstprojekt für Flüchtlingskinder im Mehrgenerationenhaus Langenau statt. In der Gruppe “Spielzeit” des Arbeitskreises Asyl gestalteten Kinder aus Syrien, Afghanistan und Albanien, unter Anleitung der Langenauer Künstlerin & Grafikdesignerin Maria Karrasch, kleine Kunstwerke.

Die Auswahl einiger dieser Werke wird vom 9. -14. Oktober 2016 in der Sparkasse Langenau zu sehen sein. Unter dem Motto: An die Pinsel, fertig, los!, haben interessierte Kinder am 9. Oktober die Möglichkeit ihren eigenen Beitrag zur gleichnamigen Ausstellung zu leisten. In einem Pavillion vor der Sparkasse können alle junge Talente mit Maria Karrasch kreativ werden. Die Bilder werden am selben Tag einen Platz in der Ausstellung finden.

Wir freuen uns auf viele junge Künsterlinnen und Künstler.


Sonntag, 09. Oktober 2016  20:00 Uhr Pfleghofsaal Langenau

Konzertlesung über Eduardo Galeano

„Heute nennt sich der Kapitalismus Marktwirtschaft, der Imperialismus nennt sich Globalisierung, und Zynismus ist die einzige Form von Realitätssinn, die es noch gibt.“! (Eduardo Galeano) Ein Abend mit Texten und Musik in Erinnerung an einen großen politischen Schriftsteller: Eduardo Galeano (1940 bis 2015) Lothar Heusohn, Gernot Zweigel und Silvia Gay-Vogt (Texte) Grupo Solentiname (Musik)


Donnerstag, 13. Oktober 2016  19:00 Uhr Pfleghofsaal Langenau

Menschen auf der Flucht – Herausforderungen und Chancen für eine Kommune

18.30 Uhr Eröffnung mit einem kleinen Imbiss

Mit Michael Lucke, Sozialbürgermeister d.D. in Tübingen.

Seit dem 2. Weltkrieg waren weltweit nie wieder so viele Menschen auf der Flucht wie im letzten Jahr - auf der Flucht vor Krieg, Hunger, Armut und Verfolgung. Viele von ihnen suchen Schutz und Zukunftsperspektiven in Europa.

Gerade Deutschland, ein wohlhabendes Land mit einer florierenden Wirtschaft und einem gut funktionierenden Sozialsystem, ist nicht zuletzt aufgrund des herrschenden Friedens, Ziel für Tausende. Eine große Hilfsbereitschaft und viel Engagement von Bürgerinnen und Bürgern prägte die Stimmung des letzten Jahres. Auf der anderen Seite gab es aber auch Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte und gewalttätige Demonstrationen gegen vermeintliche Überfremdung. Die Politik auf allen Ebenen steht unter Handlungsdruck. Als Einstieg in die Aussprache über die Situation in Langenau wird Michael Lucke der Frage nachgehen:„Was können wir vor Ort tun?“ Wir hinterfragen das „Wir schaffen das!“ mit der Frage „Was konkret müssen wir schaffen?

Veranstalter: in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung / Fritz-Erler-Forum Baden-Württemberg und dem Arbeitskreis Asyl Langenau


Donnerstag, 27. Oktober 2016  20:00 Uhr Pfleghofsaal Langenau

Filmvorführung ‚Wasser und Salz’

Wasser und Salz stehen sinnbildlich für das Leben, die Tränen des Schmerzes, der Trauer, des Heimwehs und des Fernwehs. Gemeint ist auch das Meer als Weg in ein neues Leben -oder in den Tod.

Sechs Menschen, die im vergangenen Jahr in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Langenau wohnten, erzählen in "Wasser und Salz" von ihren Erlebnissen in der früheren und der jetzigen Heimat. Die einzelnen Geschichten handeln mal von der Realität, mal sind sie bildhaft oder ironisch und lassen verschiedene Deutungen zu. Der Film erzählt von Moustapha Mouhama, Ouza Baldeh, Lamin Yammé, Stephen Tchoffo, Mehran Qureshi und Basir Safi. Gedreht wurde im Sommer 2015 in Langenau.

Der Regisseur Marco Pejrolo und Mitwirkende sind ebenfalls anwesend.


 

Montag, 12. September 2016  20:00 Uhr Helferhaus Langenau

Politischer Stammtisch

Nach der Sommerpause wollen wir wieder über aktuelle Themen miteinander ins Gespräch kommen: Außerdem geht es an die konkrete Planung der Veranstaltungen anlässlich der Bundestagswahl 2017. Es sollte auch über die zukünftige jährliche Gestaltung der Gedenkveranstaltungen am 27. Januar und am 13. April (Francis Bioret)gesprochen werden.


Donnerstag, 15. September 2016  19:00 Uhr KulturBahnhof Langenau

Ausstellungseröffnung

Ein Stück Heimat - von Japan bis Peru Heimat kann vieles sein: Ein Gefühl, ein Geruch, eine Erinnerung ... 18 Personen, die ihre Wurzel überall auf der Welt haben und jetzt in Langenau leben, wurden gebeten einen Gegenstand, der aus ihrer Heimat stammt, für eine Ausstellung zur Verfügung zu stellen. Die Leihgeber und ihre Geschichten werden in dieser Ausstellung der Initiative Zusammenrücken vorgestellt. Der Initiativkreis 8. Mai, der die Initaitve unterstützt, lädt herzlich zum Besuch der Ausstellung ein, die vom 17.09. bis 23.10.2016 zu sehen ist.


Der vergessene 22. Juni (taz-Schlagzeile von heute)

Anlässlich dieses Jahrestages und dem aktuellen Umgang damit in der deutschen Politik veröffentlichen wir als Denkanstoß eine fiktive Rede der Bundeskanzlerin, die auf Sputnik News heute veröffentlicht wurde.

Fiktive Rede Angela Merkels an das russische Volk (Auszüge)

Heute vor 75 Jahren haben deutsche Soldaten der Hitler-Wehrmacht die Sowjetunion überfallen und unermessliches Leid über dieses Land gebracht. Dieser Krieg war kein Krieg im herkömmlichen Sinne. Er war von Anfang an als Vernichtungsfeldzug gegen die Bevölkerung geplant und so wurde er auch geführt. Als Deutschland knapp vier Jahre später den Krieg verdientermaßen verloren hatte und von den Soldaten der Roten Armee und der Westmächte von der Nazi-Herrschaft befreit worden war, da war es die Sowjetunion, die mit Abstand die meisten Opfer zu beklagen hatte. Fast 27 Millionen Menschen: Russen, Ukrainer, Weißrussen, Armenier, Georgier, Aserbaidschaner, Kasachen, Usbeken, Kirgisen und Menschen vieler anderer Nationalitäten, nicht zu vergessen die sowjetischen Juden! Wenn es überhaupt eine einzige Lehre aus diesem grauenhaften Gemetzel geben kann, dann die: Niemals wieder darf ein Krieg zwischen unseren Völkern ausbrechen! Und niemals wieder dürfen sich die Völker auf dem europäischen Kontinent entzweien!

Wie wir alle wissen, waren die letzten zweieinhalb Jahre keine einfache Zeit für die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen im Allgemeinen und für die Beziehungen zwischen Russen und Deutschen im Besonderen. Lassen Sie es mich gerade heute hier unverblümt aussprechen: Meiner Einschätzung nach haben alle Seiten – die Europäische Union, die NATO, die Ukraine und auch Russland – kurz: wir alle haben uns in einer Sackgasse verrannt! Und bitte nehmen Sie es mir ab: Ich bin über diese Entwicklung tief besorgt!

Ohne auf die Hintergründe und die komplizierten Details hier näher eingehen zu können, möchte ich an dieser Stelle eines deutlich feststellen: Wir alle brauchen jetzt keine weitere Eskalation der ohnehin schon sehr verfahrenen Lage! Das Wichtigste, was wir alle jetzt sofort benötigen, ist eine Politik der Schadensbegrenzung, die hoffentlich möglichst schnell zu einer Politik der Deeskalation und mittelfristig zu einer Neuen Entspannungspolitik führen wird. Und ich versichere Ihnen: Ich als Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland bin dazu bereit!

Spätere Historiker werden vermutlich feststellen, dass wir alle Fehler gemacht haben. Und nicht erst seit Beginn der Ukraine-Krise, die sich mittlerweile schrecklicherweise zu einem Krieg in der Ukraine ausgewachsen hat – ein Krieg, der auf gar keinen Fall auch noch zu einem Krieg um die Ukraine oder sogar zu noch Schlimmerem eskalieren darf!

Zunächst zu unseren Fehlern, also den Fehlern ‚des Westens‘: Ich fürchte, wir haben Ihr Land, Russland nach dem für uns so glücklichen Ende des Kalten Krieges zu wenig respektiert! Statt dessen gab es sogar Stimmen, die triumphierend von einem „Sieg des Westens im Kalten Krieg“ tönten! Ich weiß, welche schwere Zeit die meisten von Ihnen Ende der Achtziger und Anfang der Neunziger Jahre durchleben mussten – während wir Deutschen uns gleichzeitig über unsere Wiedervereinigung freuen konnten. Wie bitter und arrogant müssen diese Stimmen damals in Ihren Ohren geklungen haben!

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Russischen Föderation, wie Sie alle wissen, haben wir Deutschen vor anderthalb Jahren den 25. Jahrestag des Falles der Berliner Mauer gefeiert. Und ich möchte es an dieser Stelle unmissverständlich aussprechen: Ich selbst wäre heute niemals Bundeskanzlerin des vereinten Deutschland, wenn die Soldaten der Roten Armee damals im Herbst 1989 nicht in ihren Kasernen geblieben wären! Dasselbe gilt für unseren Bundespräsidenten. – Wir Deutschen haben nicht vergessen, dass die Sowjetunion nicht nur die Hauptlast des II. Weltkrieges getragen hat, sondern dass auch der Mauerfall und die Wiedervereinigung Deutschlands ohne die konstruktive Politik der damaligen Sowjetunion unmöglich gewesen wären! Und dies erfüllt uns mit großer Dankbarkeit!

Und noch einmal zu unseren Fehlern, den Fehlern ‚des Westens‘: Ich fürchte ebenfalls, dass wir seit dem Ende des Kalten Krieges auch auf die Sicherheitsbedürfnisse Russlands zu wenig Rücksicht genommen haben. Ja, im Rückblick erkennen wir, dass der Westen eine Zeit lang offenbar zu unilateral gehandelt hat und auch noch handelt. Das muss sich unbedingt ändern!

Umgekehrt kann ich nicht umhin zu konstatieren, dass auch die russische Politik nicht immer makellos war. Ich denke hier besonders an den Krieg in der Ost-Ukraine und an die nach wie vor ungeregelte Krim-Frage.

Aber die Lage ist zu ernst, um nach hinten zu schauen oder sich mit wechselseitigen Beschuldigungen aufzuhalten. Wir sollten statt dessen endlich gemeinsam nach Wegen Ausschau halten, um aus dieser fatalen Sackgasse herauszufinden!

Meine lieben Zuschauerinnen und Zuschauer in der Russischen Föderation, es schmerzt mich sehr, dass die Beziehungen zwischen unseren Völkern, die sich nach dem Ende des Kalten Krieges so hoffnungsvoll entwickelt hatten, in der letzten Zeit eine so tragische Wendung genommen haben. Lassen Sie uns alles dafür tun, dass unsere Völker über 100 Jahre nach dem Ausbruch des I. Weltkrieges und 75 Jahre nach dem Überfall auf die Sowjetunion nicht noch ein drittes Mal in eine Katastrophe taumeln! Lassen Sie uns vielmehr wieder an die noch gar nicht so lange zurückliegenden Zeiten anknüpfen, als ausgerechnet wir Deutschen bei Ihnen, den Russen, eines der beliebtesten Völker waren!

Wir Deutschen haben noch gut im Gedächtnis, dass es in den Achtziger Jahren die damalige sowjetische Administration war, die mit einer Reihe einseitiger Maßnahmen das entscheidende Startsignal zum Sieg über die Logik des Wettrüstens gesetzt hat. Diesmal ist es daher an uns, den ersten Schritt zu tun!

Es ist für mich unerträglich, dass ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung und ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt deutsche Soldaten im Baltikum wieder Krieg gegen Russland üben! Wir möchten daher als erstes dazu beitragen, die gesamte Grenze zwischen der NATO und Russland in einen breiten entmilitarisierten Korridor zu verwandeln. Dazu gehört auch, dass das Projekt „Raketenabwehrschirm“ vor der Haustüre Russlands, von dem Sie sich – zu Recht oder zu Unrecht – bedroht fühlen, ersatzlos gestrichen wird. Ich werde mich bei unseren Partnern in der NATO auf dem nächsten Treffen im Juli in Warschau dafür einsetzen, dass unsere Seite mit diesen Maßnahmen beginnt – in der großen Hoffnung, dass Ihr Land seinerseits mitziehen wird!

Außerdem freue ich mich sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass die deutsche Bundesregierung als zweiten einseitigen Schritt folgendes beschlossen hat: Ab sofort werden wir für alle Studierenden des postsowjetischen Raumes Visafreiheit für die Bundesrepublik Deutschland einführen! Diese Maßnahme gilt bedingungslos und ist zeitlich unbefristet. – Liebe Studentinnen und Studenten, auch bei uns in Deutschland gibt es ausgezeichnete Hochschulen. Wenn Sie mögen, kommen Sie zu uns, lernen Sie unser Land kennen, schließen Sie Freundschaften! Deutschland steht Ihnen offen, Sie sind herzlich willkommen!

Es ist meine feste Überzeugung: Wir müssen jetzt alles dafür tun, dass Russen und Deutsche, die viele schreckliche Zeiten, aber noch längere Zeiten fruchtbarer Kooperation miteinander verbinden, nicht noch weiter auseinanderdriften! Als Kanzlerin des wiedervereinten Deutschland versichere ich hiermit Ihnen, dem russischen Volk, dass die Bundesregierung alles in ihrer Macht stehende tun wird, damit diese unglückliche Entwicklung nicht nur gestoppt, sondern umgekehrt wird. Die Bundesregierung wird daher als weitere bedingungslose Vorleistung die bereits bestehenden Partnerschaften zwischen deutschen Städten und Städten im postsowjetischen Raum ab sofort mit einer Summe von 20 Millionen Euro jährlich fördern. Die Menschen unserer Völker dürfen sich nicht noch weiter voneinander entfernen, sie dürfen sich nicht noch weiter voneinander entfremden!

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Russischen Föderation, lassen Sie uns aber dabei nicht stehen bleiben! Lassen Sie uns vielmehr zurückgreifen auf eine kühne Vision, die in den Achtziger Jahren von der damaligen sowjetischen Administration entwickelt wurde: Die Vision unseres „Gemeinsamen Hauses Europa“! – Leider muss ich an dieser Stelle ein drittes Mal von unseren Fehlern, den Fehlern ‚des Westens‘ sprechen – und dabei schließe ich auch mich persönlich mit ein: Statt auf die zahlreichen russischen Offerten der beiden letzten Jahrzehnte einzugehen, haben wir Europa bis jetzt ohne Russland gebaut! Heute erkennen wir: Ohne Ihr großes Land, ohne Russland wird auch das Europäische Haus für immer eine „Bauruine“ bleiben! Und ich hoffe sehr, dass diese Idee für Sie noch nicht diskreditiert ist. – Unser Dichter Bertolt Brecht hat einmal geschrieben: „Wer A sagt, muss nicht B sagen – er kann auch erkennen, dass A ein Fehler war!“ Lassen Sie es uns in diesem Sinne jetzt besser machen! Lassen Sie uns endlich gemeinsam und gleichberechtigt das große „Gemeinsame Haus Europa“ bauen – und zwar von Lissabon bis Wladiwostok!

Meine lieben Zuschauerinnen und Zuschauer, Sie alle kennen den großen russischen Dichter Fjodor Tjuttschew, der sich ja auch um die Übersetzung der deutschen Dichter Goethe, Schiller und Heine verdient gemacht hat. Und Sie wissen vermutlich, dass Fjodor Tjuttschew eine Zeit lang in die Deutsche Amalie von Lerchenberg verliebt war, die vor 160 Jahren ein Waisenhaus für die Kinder des Krimkrieges gegründet hat. Und natürlich kennen Sie alle den berühmten Satz „В Россию можно только верить!“**

Erlauben Sie mir, dass ich diesen Satz für unsere aktuelle Situation etwas abwandele. Lassen Sie uns alle – trotz aller aktuellen Probleme – auch wieder an Europa, genauer: an unser „Gemeinsames Haus Europa“ glauben! Lassen Sie uns wieder zu einer Zusammenarbeit zurückfinden, die sich gegen niemanden richtet: Nicht gegen die Menschen in der Ukraine, nicht gegen die Menschen in Polen und nicht gegen die Menschen im Baltikum! Nicht gegen die USA und nicht gegen China! Gegen niemanden!

Ich bin sicher: Unsere gemeinsamen Interessen als europäische Nationen sind viel größer als unsere momentanen Differenzen!

Als verantwortliche Politikerin werde ich mich mit aller Kraft für eine neue OSZE-Konferenz einsetzen, die spätestens in einem Vierteljahr stattfinden soll. Dort sollten wir nicht nur mit der Deeskalation beginnen und auch bei der Konzeption einer neuen Entspannungspolitik nicht stehen bleiben. Wir sollten einen mutigen Schritt weiter gehen: Nun ist die Zeit reif, die Spaltung Europas vollständig zu überwinden! Lassen Sie uns endlich anfangen, die kühne Vision unseres „Gemeinsamen Hauses Europa“ zu verwirklichen! Lassen Sie uns in einen gemeinsamen Diskussionsprozess auf Augenhöhe eintreten, wie dieses Haus genau aussehen soll, damit alle Bewohner sich darin wohlfühlen. Ein Haus, in dem – wie damals beim Elsass – die Frage, welches Territorium zu welchem Land gehört, immer mehr an Brisanz und Relevanz verliert. Von Lissabon bis Wladiwostok! (.....)


Montag, 11. Juli 2016 20:00 Uhr Helferhaus Langenau

Mitgliederversammlung

Die Situation ist besorgniserregend:

Angesichts der Erfolge fremdenfeindlicher und nationalistischer Parteien in zahlreichen Ländern Europas, einer zunehmenden Verdrossenheit gegenüber einer als alternativlos dargestellten Politik, die zu einer immer größeren Spaltung der Gesellschaften geführt hat und der Gefahr eines neuen kalten Krieges mit Russland, bekommt die Bundestagswahl 2017 ein besonderes Gewicht. Bei einer Mitgliederversammlung soll darüber nachgedacht werden, welche Beiträge der Initiativkreis 8. Mai im Vorfeld dieser Wahl leisten kann: Welche Veranstaltungform könnte das größte Interesse wecken? Außerdem ist zu klären, inwieweit der AfD durch den Initiativkreis 8. Mai eine Plattform geboten werden soll.

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.


Montag, 13. Juni 2016 20:00 Uhr Helferhaus Langenau

Politischer Stammtisch

Neben aktuellen Themen wird dort über die Planung von interessanten Veranstaltungen anlässlich der Bundestagswahl im September 2017 gesprochen.

Hierzu möchten wir Sie herzlich einladen, auch andere Interessierte können selbstverständlich daran teilnehmen.


Montag, 11. April 2016 20:00 Uhr Helferhaus Langenau

Politischer Stammtisch

Diskussion über aktuelle Themen

Hierzu möchten wir Sie herzlich einladen, auch andere Interessierte können selbstverständlich daran teilnehmen.


Mittwoch, 13. April 2016, 20:00 Uhr   Pfleghofsaal, Langenau

Vortrag von Dr. Andreas Lörcher

Die Hinrichtung des Zwangsarbeiters Francis Bioret in Langenau

Augenzeugenberichte und andere historische Dokumente zu dem NS-Verbrechen

Am 13. April 2016 jährt sich der Tag der Hinrichtung des französischen Zwangsarbeiters Francis Bioret in Langenau zum einundsiebzigsten Mal. Außerdem wurde vor genau fünf Jahren zum ersten Mal eine öffentliche Veranstaltung zu dem heiklen Thema gewagt und eine Auseinandersetzung mit dem NS-Verbrechen in Gang gesetzt. Aus diesem Anlass werden die Vorgänge am 13. April 1945 anhand von Augenzeugenberichten und anderer historische Dokumente zum Fall Bioret aus dem Bundesarchiv Ludwigsburg rekonstruiert und die Möglichkeiten vertiefender Nachforschungen aufgezeigt.

In Zusammenarbeit mit der vh Ulm, der Ev. Kirchengemeinde und der Stadt Langenau


Mittwoch, 16. März 2016, 20:00 Uhr Pfleghofsaal, Langenau


Das wird Deutschland verändern! Dieser Satz war ganz oft zu hören angesichts der enormen Wanderungsbewegungen der letzten Zeit. Aber hat sich Deutschland nicht schon längst verändert? Wenn in vielen Städten zwei Drittel der Kinder einen Migrationshintergrund haben, dann scheinen Klischeevorstellungen von Deutschland und vom Deutsch-Sein nicht mehr angebracht. Nun wird gern von der »Leitkultur« gesprochen, allerdings weiß niemand genau, was das heute noch sein soll. Vielheit ist die Voraussetzung für jedes Handeln. Um eine neue Idee und ein neues Bild von Deutschland zu entwickeln, müssen die Institutionen der Gesellschaft interkulturell werden, diskriminierungsfrei arbeiten und mehr Zusammenarbeit zulassen, vielmehr sogar fördern. Die Unsicherheit sollte als produktiv betrachtet werden und Deutschland als Prozess, als ein Land im Werden.

In Zusammenarbeit mit der vh

Unkostenbeitrag: 8,00 /5,00€


 

Montag, 14. März 2016, 20:00 Uhr Helferhaus, Langenau

Mitgliederversammlung

Liebe Mitglieder und Freunde.

Zur 1. Mitgliederversammlung in diesem Jahr laden wir herzlich ein und schlagen folgende Tagesordnung vor:

1) Rechenschaftsbericht des Vorstandes

a) Aktivitäten im Jahr 2015 Rückblick auf die Veranstaltungen und Aktivitäten im Jahr 2015. (politische Stammtische, Veranstaltungsreihe ‚Blickwechsel’, an der der Initiativkreis als Mitveranstalter beteiligt war ...)

b) Kassenbericht

2) Bericht des Kassenprüfers

3) Entlastung des Vorstandes

4) Neuwahl eines Beisitzers/ einer Beisitzerin im Vorstand. Leider ziehen Mario und Kathrin Schaefer weg, sodass eine Neuwahl stattfinden sollte.

4) Ausblick auf die Vorhaben im Jahr 2016

- 16.03.: Vortrag von Dr. Mark Terkessidis, Vielfalt und Zusammenarbeit – Vorschläge für ein Deutschland in Bewegung

- 13.04.: Veranstaltung zum Gedenken an Francis Bioret

Veranstaltungsreihe ‚Blickwechsel’ der Initiative Zusammenrücken

Themen für den politischen Stammtisch

Reise nach Krakau im Frühjahr 2017

Ergänzungswünsche zur Tagesordnung bitte bis 10. März an Wilmar Jakober, Tel. 07345 3606


Sonntag, 06. März 2016, 11:00 Uhr Pfleghofsaal, Langenau

Podiumsdiskussion zur Landtagswahl

Es nehmen teil:

Walter Haimerl für die CDU

Frieder Bohnacker, Wahlkreiskandidat Bündnis 90/ Grüne

Alex Kübek-Fill, Wahlkreiskandidat der SPD

Uli A. Walter, Wahlkreiskandidat der FDP

Moderation: Thomas Mahr

- Wie kann im Land die Integration von Flüchtlingen und Zuwanderern gelingen?

- Wie geht es weiter mit der Energiewende?

- Wie stehen Sie zu TTIP?

- Ist Wohnen in Baden-Württemberg noch bezahlbar?

- Was kann gegen die zunehmende rechte Gewalt getan werden?

Es laden ein: Initiativkreis 8. Mai, vh Ulm/ Langenau


Montag, 15. Februar 2016, 20:00 Uhr Helferhaus, Langenau

Politischer Stamtisch

Nach längerer Pause treffen sich alle Interessierten zu einem politischen Stammtisch, um über aktuelle politische Themen zu diskutieren und sich im Dialog eine Meinung zu bilden. Themen könnten sein:

Nach Oxfam-Studie ist die Ungleichheit zwischen Superreichen und Armen weiter gewachsen - Was folgt daraus?

Die Kritik an TTIP wird größer - auch in Langenau?

Die Flüchtlinge und die Auseinandersetzungen in Deutschland.

Bitte eigene Vorschläge und diskussionswerte Texte mitbringen.


 


Mittwoch, 27. Januar 2016, 20:00 Uhr Pfleghofsaal, Langenau

»Die schützende Hand«

Lesung mit Wolfgang Schorlau

Die Sicherheitsbehörden ermitteln nicht gegen die Täter, sondern gegen das Umfeld der Opfer der NSU-Mordserie, Akten werden geschreddert, der Verfassungsschutz hat überall seine Finger im Spiel... Was, wenn das kein bloßes Behördenversagen ist? Wer hält seine schützende Hand über die Mörder? Dieser Kriminalroman ist ein Ereignis und beschäftigt schon vor seinem Erscheinen Medien und Politik. Wolfgang Schorlau, bekannt für seine brisanten, exzellent recherchierten Krimis, greift den Fall auf, der im gerade noch laufenden Prozess gegen Beate Zschäpe und Mitangeklagte verhandelt wird, und er stellt die entscheidenden Fragen.

In Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Mahr, der Stadt-Bücherei und der vH Ulm.

Eintritt: 8,-€/ 5,-€


Freitag, 22. Januar 2016, 20:00 Uhr Pfleghofsaal, Langenau

Filmvorführung: "Wasser und Salz"

Ein Episodenfilm über Geschichten von Moustapha Mouhama, Ouza Baldeh, Lamin Yammé, Stephen Tchoffo, Mehran Qureshi und Basir Safi

Regie: Marco Pejrolo

Wasser und Salz stehen sinnbildlich für das Leben die Tränen des Schmerzes, der Trauer, des Heimwehs und des Fernwehs das Meer als Weg in ein neues Leben, als Hoffnung und als Grab von Tausenden als ‚mare nostrum’ und als unüberwindbare Grenze. Sechs Menschen, die im Sommer 2015 in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Langenau (Alb-Donau-Kreis) gewohnt haben, erzahlen Geschichten über ihre Erlebnisse in ihrer früheren und ihrer neuen Heimat , über Liebe, über Trennung und über ihre Träume. Mal handeln ihre Geschichten von der Realität, mal sind sie metaphorisch und ironisch und lassen verschiedene Deutungen zu. Der Regisseur und Theaterpädagoge Marco Pejrolo, der in München lebt, hat 5 Geschichten, die für die Asylsuchenden wichtig sind, im August 2015 in der kurzen Zeit von einer Woche filmisch umgesetzt. Bei den Filmaufnahmen an verschiedenen Orten in Langenau wirkten zahlreiche Langenauer Bürger in weiteren Rollen mit.

Herzlichen Dank für die Unterstützung des Projektes bei: Stadt Langenau, Arbeitskreis Asyl, Grundstücksgemeinschaft Haide, Dr. Großhans-Braun, Angertor-Apotheke, Volksbank Ulm-Biberach, Mitmachen Ehrensache, Physiotherapie Gröner sowie bei der Freiwilligen Feuerwehr Langenau, ASB Langenau.

Angeregt wurde das Projekt durch den Initiativkreis 8. Mai Langenau

Trailer zum Film


Montag, 25. April 2016, 20:00 Uhr Pfleghofsaal Langenau

Wolfgang Schorlau

Lesung: "Die schützende Hand; Denglers achter Fall.Brisante Enthüllungen"

Wolfgang Schorlau hat mit seinem Stuttgarter Privatdetektiv Georg Dengler eine Figur geschaffen, die dafür bekannt ist, explosive Themen aufzugreifen. Er zieht uns Leser tief in den Sumpf gesellschaftlicher Ungereimtheiten und zeigt, dass nicht alles so verlaufen sein muss, wie Politiker und Medien berichten. So auch im neuen Roman, der den ehemaligen BKA-Mann an die ungeklärten Fragen seines vorherigen Jobs erinnert. Auslöser dafür ist ein Anruf, der mit der Frage „Wer erschoss Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt?“ für Georg Dengler einen neuen Auftrag bringt. Der Ermittler wird seinen vorschnellen Bericht, dass es sich nur um Selbstmord handeln kann, sehr schnell revidieren. Und schon sind wir mitten drin in Schorlaus spannendstem aber auch aktuellstem Krimi. Schlampige Ermittlungen, geschredderte Akten, ein Verfassungsschutz, dem mehr an Vertuschen als an Aufklärung gelegen ist und dann sind da auch noch die Amerikaner… Bei allem Eifer merkt Dengler gar nicht, dass er selbst ins Visier seiner politischen Gegenspieler gerät.

Gemeinsame Veranstaltung mit vh Ulm und Buchhandlung Mahr